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Kultige Nerdware: 1. Folge – BARCODE BATTLER

Erstellt von jippel am Samstag 21. Dezember 2013

Heute Barcode Battler von TOMYbeginne ich mal die Serie „kultige Nerdware„. In dieser Reihe werde ich ab und zu abgedrehte, lustige oder einfach nur unnütze Hardware vorstellen, mit der nur echte Nerds etwas anfangen können – Nerdware eben 😉
Wenn auf einmal im ganzen Haus Etiketten von Flaschen und Lebensmitteln verschwinden oder große Löcher in Verpackungen klaffen,
dann ist das nicht etwa das Werk von bösen Geistern, sondern ein Nerd sucht Futter für sein neues Spielzeug – den Barcode Battler.

Der Barcode Battler wurde 1991 von Epoch entwickelt und in Europa von Tomy vertrieben. Er dürfte vielen wohl unbekannt sein, da er hierzulande keine große Fangemeinde gefunden hat. Ich weiß noch, dass ich irgendwann Anfang der Neunziger auch mal Notiz von dem Gerät genommen habe (Werbung oder so) und so ganz ist er nie aus meinem Kopf verschwunden, weil ich das Prinzip recht witzig finde, aber zu diesem gleich mehr. Ein paar Male hatte ich den Barcode Battler schon bei eBay im Auge gehabt, wurde dann aber überboten oder habe die Auktion versäumt. So oft wird er leider auch nicht angeboten, aber vor wenigen Tagen hatte ich endlich mal Glück gehabt und ein gut erhaltenes Exemplar samt Verpackung und Zubehör erstanden.

Barcode Battler - NahaufnahmeDas Gerät selbst ist schwarz, benötigt wie der Ur-Game Boy vier AA-Batterien für den Betrieb und ist in etwa auch so groß. Im Lieferumfang befinden sich zwei Anleitungen und 32 Karten. Nun aber zu dem Spielprinzip, welches ich wie gesagt sehr originell finde 🙂 Der Name verrät es auch schon so ziemlich, es geht um Barcodes und ums Kämpfen. Man tritt in einer virtuellen Arena entweder gegen einen Mitspieler oder gegen den Computer an. Die Eigenschaften eines Kämpfers werden dabei aus stinknormalen Barcodes generiert. Zum Beispiel kann die Packung Chips, die vielleicht grade neben Dir liegt, in der Barcode-Arena ein mega-mächtiger Zauberer mit krassen Attack-Points sein 😉 Aber der Reihe nach..es gibt zwei Arten von Kämpfern: Krieger und Zauberer. Beide verfügen über die Werte Energie (energy), Angriff (attack) und Verteidigung (defence). Vor jedem Kampf darf man diese noch mit einem Ausrüstungsgegenstand verbessern. Die meisten Gegenstände (Waffen, Rüstungen) bleiben den Kriegern vorbehalten, dafür können die Zauberer im Kampf noch Magie anwenden. So gibt es Zauber um seine eigenen Angriffspunkte zu erhöhen oder den Verteidigungswert vom Gegner zu verringern. Auf „Survival-Points“ können wieder beide Kämpfer-Typen zugreifen, mit diesen Punkten kann man einen Teil seiner Energie wiederherstellen. Der Kampf selbst läuft rundenweise ab. Greift man an, wird die Stärke des Angriffs aus dem eigenen Angriffswert und dem Verteidigungswert des Gegners bestimmt, wobei ein kleiner Teil noch dem Zufall überlassen wird. So gibt es auch „Super Hits„, die dem Gegner größeren Schaden zufügen, aber man kann auch daneben schlagen („miss“).Barcode Battler Display

Der Barcode Battler hält drei Spiel-Modi bereit: Im Story-Modus kämpft man stets gegen computer-generierte Gegner, die immer stärker werden, es gibt auch Endgegner auf jeder Stufe. Wenn man diesen Modus bewältigt hat, steht einem auch der „Karten-Modus“ offen: Nun kann man sich seinen Gegner gezielt aus den beiliegenden Karten auswählen. Am interessantesten ist aber der „VS-Modus„. Hier kämpft man gegen einen menschlichen Mitstreiter. Beide können dafür auf ihre eigenen gesammelten Barcodes zurückgreifen. Hier verleihen besonders die Aktionen des Zauberers dem Spiel eine gewisse taktische Tiefe. Während der Computer meist nach einem gewissen Schema agiert, bietet das Spiel gegen einen menschlichen Kontrahenten einige Wendungen und bleibt länger spannend.

Barcodes für Barcode BattlerUnd ich muss gestehen, seit Diablo hat kein Spiel mehr solch einen Sammel-Reiz auf mich ausgestrahlt 😉 Wie geschrieben dienen ganz normale Barcodes als Krieger und Ausrüstung. Man weiß vorher nie, was einen erwartet. Aber nicht hinter jedem Barcode verbirgt sich ein kühner Recke oder mächtiges Schwert – manche sind auch Nieten. Die Kopfschmerztabletten brachten +9800 Energy, aber mit dem Hustenlöser ging ich leer aus…und so laufe ich weiter durch´s Haus und gucke, welche Barcodes man noch ausschneiden kann.
Ach ja, das Gerät mag nur schwarze Barcodes auf weissem Untergrund. Ich schneide die aus und klebe sie einfach mit durchsichtigem Klebeband auf ein Stück Karton..und nicht das Beschriften vergessen, damit man im Kampf nicht aus versehen das falsche wählt 🙂

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